Das Geburtsfenster
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Die Geburt Jesu ist hier mit der Verkündigung der Geburt versehen. Darauf bezieht sich Matthäus in 2,23. Der Engel Gabriel wird von Gott zu der Jungfrau Maria gesandt (Lk 1,26). Als Zeichen seiner Bevollmächtigung durch den Schöpfer der Welt trägt er in der linken Hand eine Weltkugel und ein Zepter. Er gibt Maria in der Begrüßung einen neuen Namen, nämlich „du Begnadete“ (Lk 1,28). Er verkündigt Maria die Empfängnis eines Sohnes. Maria sagt Ja, obwohl sie es nicht begreifen kann: „Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du gesagt hast.“
Darunter die Geburt unseres Herren . Der Stern, den die Sterndeuter aus dem Osten gesehen haben, blieb über dem Haus, in dem das Kind war, stehen (Mt 2,2 + 9) – links oben. Sie sahen das Kind, fielen nieder und huldigten ihm (Mt 2,11). Was sehen wir? Ein Kind, gewickelt in der Krippe liegend, ein figürliches Symbol für die Menschwerdung. Dazu die halb liegende Maria, auf das Kind zeigend. Dies könnte zum Ausdruck bringen, es kommt nicht auf mich an, sondern auf das Kind, hinweisend darauf, wie bei der Hochzeit zu Kanaa, als sie den Dienern sagte: „Was er euch sagt, das tut“ (Joh 2,5). Das bedeutet für uns, das uns die Mutter sagt, „Er, Jesus, kümmert sich um euch, auch um die Kleinigkeiten des Lebens. Darum sollen auch wir diesem Kind die Ehre erweisen. Daneben steht Josef, nachdenklich. All das geschah ohne sein Zutun. „Was wird mit diesem vom Heiligen Geist empfangenen Kind (Mt 1,20)?“, könnte er denken. Ich habe es so nicht gewollt, ich wollte mich in aller Stille von Maria trennen, um sie nicht bloß zu stellen (Mt 1,19). Aber Josef, der in der Schrift als gerecht (Mt 1,19) bezeichnet wird, hat die Zeichen Gottes durch den Engel wahrgenommen (Bin auch ich hörbereit?) und Gottes Wille akzeptiert (Gehorche ich wie Josef?) und handelt wie ein Familienvater voll Sorge um die ihm Anvertrauten. |